Montag, 2. Februar 2009

Im Straßencafé am Ende des Universums

Irgendwann Ende 1997 saß Adam Riess an seinem Schreibtisch in der University of California in Berkeley, kraulte sich seinen Henriquatre-Bart und wunderte sich. Vielleicht ärgerte er sich auch ein wenig. Denn offenbar war dem jungen Astrophysiker ein Rechenfehler unterlaufen: "Ich wollte die Masse des Universums ausrechnen", erinnert er sich. "Aber da kam eine negative Zahl heraus. Das war natürlich Blödsinn, es gibt keine negativen Massen."

Doch es war kein Rechenfehler. Es war die vielleicht wichtigste und zugleich verstörendste physikalische Entdeckung in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts. Der Name, den die Wissenschaftler dem rätselhaften Effekt gegeben haben, tut allerdings nur so, als wüsste man, was es ist: "Dunkle Energie" bedeutet lediglich, dass es sich um etwas nur indirekt Messbares handelt, das - wie praktisch alles Physikalische - irgendwie mit Energie verknüpft ist. Alles Weitere ist unklar. In das gegenwärtige Weltbild der Physik passt das Phänomen noch weniger als kleine grüne Marsmännchen in das der Biologie.


Vollständiger Artikel: http://www.faz.net/s/Rub6E2D1F09C983403B8EC7549AB44FA0EF/Doc~E892B8CD8C8F64633A55EC180E90221E0~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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